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Emotionale Gewalt: Was uns wirklich weh tut: Kränkung, Demütigung, Liebesentzug und wie wir uns dagegen schützen

2018 (Rowohlt Berlin)
Emotionale Gewalt: Was uns wirklich weh tut: Kränkung, Demütigung, Liebesentzug und wie wir uns dagegen schützen

Emotionale Gewalt demütigt, sie macht hilflos und krank. Sie tritt in allen Lebensbereichen auf, im Job, in der Schule, in der Familie oder der Partnerschaft, und sie geschieht oft beiläufig. All das macht es so schwer, sich zur Wehr zu setzen – der Gesundheitsexperte und Bestsellerautor Werner Bartens zeigt, dass es trotzdem möglich ist.
Der Angestellte, den der Chef zum Rapport an den «Schadenstisch» ruft; das Kind, das mit Liebesentzug bestraft wird; die Frau, deren Mann sich vor versammeltem Freundeskreis über sie lustig macht – sie alle sind Opfer emotionaler Gewalt, und das meist mit gravierenden Folgen: Emotionale Gewalt kann seelische und körperliche Verletzungen hervorrufen, die nie wieder heilen. Stresshormone werden vermehrt ausgeschüttet, die Schmerzschwelle ist niedriger und die Immunabwehr geschwächt. Die Betroffenen neigen später oft zu Depressionen und Angststörungen.
Emotionale Gewalt ist eines der meistunterschätzten Probleme unserer Gesellschaft. Überall kann man Demütigung und Missachtung erleben, aber überall kann man sich auch wehren. Wie – das offenbart dieses Buch, einfühlsam, anschaulich und auf der Grundlage aktueller Forschung.

„Es sind die großen und kleinen Gemeinheiten, Kränkungen und Demütigungen, die Werner Bartens in seinem neuen Buch zusammen getragen hat – und jede dieser Geschichten tut schon beim Lesen weh. Emotionale Gewalt, so der Wissenschaftsjournalist, macht hilflos und krank. Oft ist sie perfide, geschieht beiläufig, und es gibt sie überall: in der Familie, in der Schule, im Job, in der Partnerschaft.
Dafür hat Werner Bartens weiträumig recherchiert; er spricht mit Opfern, lässt Wissenschaftler zu Wort kommen, zitiert Studien und Bücher. Und macht so klar: Der Mensch sehnt sich in jeder Lebenslage nach Kausalität. Er will verstehen, was mit ihm passiert – auch wenn es negativ ist. Wird dieses Bedürfnis missachtet, ist es schlimm. Was die Macht von Mobbern erschreckend einfach erklärt.
Das Thema allein verdient es, dass sich ein so angesehener Bestsellerautor wie Werner Bartens ihm annimmt – und damit einer großen Leserschaft sicher ist.“
Deutschlandfunk

„Mit den Ursachen und Wirkungen seelischer Verletzungen beschäftigt sich Werner Bartens in seinem soeben erschienenen Buch «Emotionale Gewalt». Der studierte Mediziner will damit ein Thema ins öffentliche Bewusstsein rücken, das im Unterschied zum körperlichen Missbrauch kaum Beachtung findet.
Das populäre Sachbuch illustriert den Sachverhalt an konkreten Beispielen. Am Schluss wartet es mit Tipps auf: Wird die persönliche Grenze dessen, was man zu ertragen bereit ist, überschritten, sollte man mit dem Ehepartner, Vorgesetzten oder Kollegen das Gespräch suchen. Tut man dies nicht, frisst sich die negative Erfahrung tief ins Selbst hinein und entwickelt hartnäckige Symptome, die den Schmerz verlängern. Auch wenn sie nicht sichtbar sind, spürbar sind sie allemal.“
Berner Zeitung

„Bartens widmet sich dem Thema der emotionalen Gewalt, weil es die ganze menschliche Entwicklung, inklusive der Psyche und der Gesundheit, empfindlich beeinflusst. Das beginnt in der Kindheit: Da sind wir ganz besonders auf Anerkennung angewiesen, auf Geborgenheit und Zuwendung. Und wer schon als Kind immer wieder ins Leere läuft mit diesen Bedürfnissen und Sprüche hört wie „Das schaffst Du nicht“, „Ich kann das schneller als Du“, „Wenn Du mich lieb hättest, würdest Du nicht…“, der wird auch später wahrscheinlich ängstlicher, emotional manipulierbarer, weniger selbstbewusst sein.
Der Stil des Buches ist flüssig und flott. Viele Recherchen fließen mit ein, Interviews mit Ärzten und Psychotherapeuten und eine umfangreiche Literaturliste, vor allem aus der englischsprachigen Medizin. Im Buch ist durchweg Werner Bartens Wunsch zu spüren, dass wir wieder mehr Respekt gegenüber der Kraft der Worte entwickeln. Dass wir uns klar machen, dass wir alle gefühlvolle und verletzbare Menschen sind und dass uns gegenseitiger Respekt und Augenhöhe Kränkungen und Demütigungen ersparen können.“
MDR